Salzgurken hat meine Oma früher immer gemacht. Ich habe sie geliebt. Meine Mutter mochte sie nicht selbst machen. Ihr war es unheimlich, dass sie ein gewisses Eigenleben entwickeln, dem man nur zu sehen, das man selbst aber nicht kontrollieren kann. Meist gelingen sie, manchmal auch nicht. Obwohl man alles genauso gemacht hat wie beim letzten Mal. Weiterlesen »

Ich liebe Gewürzgurken! Und sie müssen sauer und salzig sein. Deshalb habe ich ein Problem mit sämtlichen eingelegten Gurken, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Die sind mir immer zu süß, zu wenig sauer. So richtig passen sie nicht zu dem Geschmack, den ich mit Gewürzgurken verbinde. Das Rezept für die Topfgurken habe ich ja schon letztes Jahr gepostet. Am Wochenende habe ich gerade schon die zweite Schüssel für dieses Jahr eingelegt. Nach dem Rezept wecke ich im Sommer auch meine Gurken ein. Letztes Jahr habe ich erstmal nur 5 Gläser zum ausprobieren eingeweckt. Die waren Weihnachten aufgegessen.

Wenn die Geduld nicht reicht um Gurken zwei oder drei Wochen durchziehen zu lassen oder es gerade keine Saison für Einleger ist, dann greife ich gern auf dieses Rezept zurück. Schüttelgurken. Sie werden aus Salatgurken gemacht und sind auch unter dem Namen Senfgurken oder Blitzgurken bekannt. Blitzgurken heißen sie deshalb, weil man sie schon am Tag nach dem Ansetzen essen kann. So richtig gut durchgezogen sind sie am dritten Tag. Weiterlesen »

Als Kind bestand mein Sommer mehr oder weniger daraus meiner Mama beim Einwecken von Obst und Gemüse zu helfen. Bohnen abknipsen, Erbsen auspaalen, Pflaumen entkernen – und ganz wichtig: Gewürzgurken vorbereiten. Jeden Sommer wurden davon so zwischen 40 und 60 Gläser eingeweckt. Das hieß Gurken schrubben, Zwiebeln schälen, Gläser stopfen, Sud kochen. Im Nachhinein betrachtet bin ich mir sicher, dass meine Mama das oft genug verflucht hat. Es war schon sehr viel Arbeit. Aber als Kind fand ich es toll. Wir saßen meist mit Mama und Oma gemeinsam zusammen, jeder hatte seine Aufgabe und es wurde nebenbei geklönt. Allerdings hatte ich auch die Freiheit mich zu verziehen und spielen zu gehen, wenn ich die Nase voll hatte. Ein unschätzbarer Vorteil ;).

Aber zurück zu den Gurken. Die ersten Gurken wurden jeden Sommer im Tonkrug eingelegt und in den Keller gestellt. Es dauerte ein paar Tage und dann gab es herrlich knurpschige Gewürzgurken.

Als ich zu Hause auszog, war das Rezept für diese Gurken eines der wenigen, die ich mir vorher schon bei meiner Mama aus dem Rezeptbuch abgeschrieben hatte. Und ich setze noch immer jedes Jahr mindestens eine große Portion so an. Da ich keinen Keller habe, der sich für die Lagerung des Tonkruges eignet, kommen sie bei mir ein eine große Schüssel mit Deckel und so in den Kühlschrank. Geht auch.

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