Wenn ich meine Kinder glücklich machen will, dann mache ich Serviettenknödel. Sie sind ein absolutes Wohlfühlessen. Entweder als Beilage zu einem Schmorgericht oder unter der Woche als Abendessen mit einer schnellen Zwiebelsoße. Neben der Tatsache, dass wir alle diese Knödel sehr gern essen, schätze ich an diesem Gericht, dass man eventuelle Brot- und Brötchenreste gut aufbrauchen kann. Das Brot kann ruhig einige Tage alt sein. Das erleichtert eher das Schneiden, als das es den Knödeln schadet. Es muss auch nicht nur helles Brot sein. Wir haben schon schon bunt gemischt, was so da war. Das passt auch. Klassisch gehört Petersilie in den Serviettenknödel. Ich lasse sie meist weg. Zum einen mag ich gerade zu Schmorgerichten eher „neutrale“ Beilagen – und zum anderen – nun ja. Die Kinder bevorzugen sie einfach ohne.

Serviettenknödel mit Zwiebelsoße

Serviettenknödel mit Zwiebelsoße

Jetzt aber zum Rezept.

Serviettenknödel
 
Vorbereitungszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
4 Portionen als Beilage zu einem Schmorgericht, 2 Portionen als Hauptgericht
Zutaten
  • 250 g Brot (klassisch: Brötchen oder Weißbrot)
  • 250 ml Milch
  • 3 Eier
  • 1 große Zwiebel
  • 2 EL Butter
  • Salz, Muskat
Zubereitung
  1. Das Brot in Würfel schneiden. Je kleiner die Würfel sind, desto feiner werden die Knödel, aber zu klein sollten sie auch nicht sein, damit noch eine Struktur erhalten bleibt. So 5 bis 10 mm Kantenlänge passt ganz gut.
  2. Die Zwiebel fein würfeln. Die Butter in einer Pfanne zerlassen und die Zwiebelwürfel zugeben. Bei kleine Hitze glasig dünsten. Das dauert gute 10 Minuten.
  3. Die Eier trennen. Das Eiweiß am besten gleich in ein hohes und ausreichend großes Gefäß geben, dass unbedingt fettfrei sein muss und in den Kühlschrank stellen. Die Eigelb mit der Milch verrühren und mit etwas Salz (nicht zu viel, das Brot ist gesalzen!) und Muskat würzen.
  4. Die glasig gedünsteten Zwiebeln und die Milch-Eier-Mischung über die Brotwüfel geben und alles miteinander vermengen.
  5. Zwanzig Minuten ruhen lassen!
  6. In der Zwischenzeit in einem möglichst weiten Topf oder noch besser Bräter Wasser aufsetzen und das Eiweiß mit einer Prise Salz zu Eischnee aufschlagen.
  7. Nach der Ruhezeit für die Knödelmasse vorsichtig den Eischnee unterheben.
  8. Ein Geschirrhandtuch auf die Arbeitsfläche legen und darauf einen großen Bogen Frischhaltefolie legen. Die Knödelmasse auf die Frischhaltefolie geben und längst etwas verteilen. Die Folie über die Masse klappen - so, dass man einen großen Bonbon formen kann. In der Folie die Masse zusammenschieben und in Form schieben, etwas von an den Enden zudrehen, bis man einen langen, gleichmäßigen Knödel erhält. Jetzt das Geschirrtuch um den Knödel schlagen und alles von den Seiten fest eindrehen. Der Knödel wird höchstwahrscheinlich kleiner, weil er sich zusammendrückt. Das ist aber wichtig, damit er noch dem Garen schön zusammen hält. Sollte die Rolle gefühlt zu dick sein, einfach vorsichtig etwas breiter streichen. - Wichtig ist, dass die Rolle in den Topf passt und sich schön stramm anfühlt!
  9. Das Geschirrtuch wird jetzt mit Küchengarn an beiden Seiten wie ein großer Bonbon zugebunden. (Ich habe auch schon diese großen Plastikklammern zum Verschließen von Tüten genommen.)
  10. Den Knödel in den Topf mit kochendem Wasser geben - er muss nicht vollständig untergetaucht sein. Den Deckel auf den Topf setzen, den Herd auf kleine bis mittlere Hitze herunterdrehen und 35 Minuten gar ziehen lassen.
  11. Danach den Knödel aus dem Wasser heben, auswickeln und in dicke Scheiben schneiden.

Wer keinen ausreichend großen Topf mit Deckel hat, kann die Knödel auch in einer großen Auflaufform mit Deckel oder Alu-Folie abgedeckt im Backofen machen – 45 Minuten bis 150 Grad reichen aus.

Es lohnt sich, eine größere Portion auf einmal zubereiten. Die Knödel schmecken am nächsten Tag in etwas Butter angebraten fast noch besser.

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