Als ich das Datum des letzten Eintrages gesehen habe, habe ich mich schon etwas erschrocken. Dass das jetzt schon so lange her ist, war mir nicht aufgefallen. Aber Sommer, Ferien, Urlaub und die wiederentdeckte Freude am Nähen haben mich etwas vom Blogschreiben abgehalten. Aber ich habe in der Zeit so einige Rezepte „gesammelt“, die ich in der nächsten Zeit präsentieren werde.

Fangen wir passend zur Jahreszeit mit Pflaumenmus an. Im Garten meiner Eltern stand ein großer Pflaumenbaum, der jedes Jahr unglaublich viele Früchte trug. Also gab es in der Zeit immer Pflaumenkuchen (Hefeteig mit Pflaumen darauf, ganz saftig – ein Traum) und es wurde Pflaumenmus gekocht. Immer nach dem gleichen Rezept. Und es ist das beste Pflaumenmus, das ich kenne. Nur Pflaumen, Zucker und etwas Essig. Keine Gewürze, bitte. Das habe ich versucht. Und am Ende haben wir immer wieder festgestellt, dass es pur einfach am besten schmeckt. Ein bisschen Zeit muss man einplanen, aber es lohnt sich!

pflaumenmus

Pflaumenmus
 
Autor:
Zutaten
  • 3 kg Pflaumen
  • 1 kg Zucker
  • 75 ml Essig (10% Säure)
Zubereitung
  1. Die Pflaumen entkernen und klein schneiden. Ich halbiere sie und schneide dann jede Hälfte noch in 6 Stücke. Aber das ist Geschmackssache – je nachdem wie „stückig“ das Mus nachher sein soll. Ich mag die Struktur, die das Mus durch die Schale erhält, aber die die Stücke dürfen nicht zu groß sein. Also wird geschnippelt. Die Pflaumenstücke werden in eine große (wenn möglich verschließbare) Schüssel (oder auch gleich in den Kochtopf mit Deckel) gegeben und mit dem Zucker und dem Essig vermischt. Diese Mischung muss das über Nacht ziehen. Dadurch saften die Pflaumen. Diese Mischung aufkochen lassen. Danach bei kleiner bis mittlerer Hitze reduzieren lassen und immer wieder umrühren, damit es nicht ansetzt. Wenn der Saft fast verkocht ist, mit einer Gelierprobe überprüfen, ob die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Achtung: wenn nur noch wenig Flüssigkeit im Mus ist, dann kann es sehr schnell gehen, dass der Zucker karamellisiert. Das hat seinen Reiz, weil das Mus dadurch etwas aromatischer wird. Aber wenn man dann den genauen Punkt verpasst, dann wird es schnell bitter.
  2. Manche machen das Pflaumenmus im Backofen, weil die Gefahr des Ansetzens kleiner ist. Das habe ich auch schon probiert. Es dauert allerdings viel länger. Und bisher ist mir das Mus noch nie angebrannt. Das Umrühren alle paar Minuten darf eben nicht vergessen werden.
  3. Das heiße Mus wird dann in Marmeladengläser abgefüllt und fest zugeschraubt. Wichtig ist, dass das Mus dabei noch richtig heiß ist und die Gläser gut abgewaschen sind. Ich stelle sie immer direkt vorher in den Geschirrspüler. Die Deckel koche ich kurz ab und fische sie dann aus dem heißen Wasser und trockne sie gründlich ab. So verschlossen hält sich das Mus im Prinzip ewig. Nach einigen Monaten ändert sich die Farbe etwas in bräunliche. Aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch.

 

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