Sie war Bestandteil unseres Frühlingsmenüs und sollte eigentlich längst auch mit einem Rezept hier verewigt sein. Aber gute Vorsätze sind das eine, die Realität das andere.
Rote Bete gibt es auf dem Markt ja eigentlich das ganze Jahr. Und trotzdem essen wir sie vorwiegend im Herbst und in den Wintermonaten sehr gern. Die Polenta hatte ich ehrlich gesagt in einem Restaurant gegessen und musste sie einfach nachkochen. Ein Rezept war nirgends zu finden, also haben wir uns selbst an die Entwicklung gemacht und verschiedene Varianten ausprobiert. Die Erkenntnis war, dass Parmesan NICHT in diese Polenta gehört. Er nimmt zu viel vom erdigen Aroma der Roten Bete weg. Grundsätzlich ziehe ich die in Folie gebackenen Knollen den gekochten vor. Das Aroma ist intensiver und die Gewürze auf der Folie ziehen gut durch.
Die Polenta sollte eher schlotzig sein. Die Farbe ist unglaublich intensiv und der leicht erdige Geschmack, der nicht durch die Gewürze überlagert wird, passt perfekt in den Herbst.
- 5 mittelgroße Rote Bete
- Olivenöl
- Salz, Kümmel (gemahlen), Anis (gemahlen)
- 200 g Polenta
- Hühnerbrühe (die Menge variiert je nach der verwendeten Polenta)
- Ausreichend große Stücke Alu-Folie vorbereiten, indem sie mit Olivenöl eingepinselt werden und großzügig mit Salz, Kümmel und Anis bestreut werden. Die Roten Bete waschen und fest in die Alufoliestücke einpacken. Am besten in die Mitte legen und die Ecken nach oben zusammennehmen und fest zudrehen. Die Folie-Päckchen am besten in eine Auflaufform oder auf ein Backblech setzen und ca. 1 Stunde bei 175°C im Backofen garen.
- Die abgekühlten Roten Bete aus der Folie nehmen, pellen und fein pürieren.
- Die Polenta nach Packungsanweisung in der Hühnerbrühe garen. Sie sollte nicht zu fest werden, sondern eher schlotzig sein. Kurz vor dem Servieren wird das Rote-Bete-Püree untergerührt und alles noch einmal kurz erwärmt und mit Salz und eventuell etwas Kümmel und Anis abgeschmeckt.