Ich gebe zu, dass Krümelbrühe lange zu den oft und gern verwendeten Würzmitteln bei mir gehörte. Es war so herrlich praktisch – ein bisschen davon an die Soße oder Suppe und irgendwie schmeckte es runder. Irgendwann kam das schlechte Gewissen und damit der Ehrgeiz „Es muss doch auch anders gehen.“

Das Internet bietet viele Möglichkeiten an. Vor allem selbst gemachtes Brühepulver im Backofen getrocknet findet man häufig. Ich habe es probiert. Und ganz ehrlich? Der Geschmack hat mich nicht so sehr überzeugt, dass ich die Energie für den stundenlangen Betrieb des Backofens einsetzen möchte. Es gibt bestimmt viele gute Rezepte – aber wir wurden nicht warm miteinander.

Und dann fiel mir ein, dass meine Tante  immer Salzgemüse macht. Direkt im Herbst nach der Ernte werden Wurzelgemüse und Lauch gerieben und mit Salz vermischt haltbar gemacht. So hält es sich den ganzen Winter in der Speisekammer.

Ich habe es auch so versucht, fand aber, dass Lauch daran nach einiger Zeit etwas bitter wird. Also lasse ich das weg.

Ich verwende das Salzgemüse inzwischen für Soßen (einfach beim Anschwitzen der Zwiebeln einen Teelöffel dazugeben) und um schnelle Gemüsebrühen herzustellen. Hierzu schwitze ich eine Zwiebel in etwas Öl glasig an, gebe einen Liter Wasser dazu und rühre 2 EL des Salzgemüses hinein. Meist gebe ich noch einen Teelöffel Sellerie-Salz und wenn es passt etwas Liebstöckel-Salz dazu. Aufkochen und ca. 5 Minuten leicht köcheln lassen, durch ein feines Sieb gießen – fertig. Die Brühe wird ziemlich salzig. Aber für Gemüsecremesuppen ist das kein Problem. Einfach auf weiteres Salz verzichten.

salzgemueseJetzt zum Rezept. Glücklicherweise gibt es Wurzelgemüse ja das ganze Jahr, so dass  man das Salzgemüse auch jetzt problemlos ansetzen kann.

Salzgemüse
 
Vorbereitungszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
für 2 400 ml Schraubgläser
Autor:
Zutaten
  • 200 g Sellerie – geputzt und geschält gewogen
  • 200 g Karotten – geputzt und geschält gewogen
  • 100 g Petersilienwurzel – geputzt und geschält gewogen
  • 100 g (Meer-)Salz
Zubereitung
  1. Das Gemüse putzen, grob würfeln und im Schlagmesserbecher zerkleinern. Alternativ kann es auch fein gerieben werden. In eine große Schlüssel geben, das Salz zugeben und mit den Händen gründlich vermengen und dabei etwas durchkneten. In gründlich gereinigte Schraubdeckelgläser stopfen. Es sollten möglichst keine Hohlräume entstehen.
  2. Das Salzgemüse hält sich im Kühlschrank einige Monate.

 

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