Tag der deutschen Einheit. Der perfekte Tag um ein Rezept für eines DER DDR-Gerichte zu posten. Oder sagen wir es so – mein Rezept. Denn ich bin mir sicher – für diese Suppe gibt es so viele Rezepte, wie es Haushalte in der DDR gab. Jeder macht sie ein bisschen anders. Bei den einen ist die Suppe an sich durch sehr viel Tomate fast gebunden, die anderen machen Paprika oder Möhren oder beides mit rein. Was immer drin ist – Wurst (welche ist fast egal), Zwiebel und Gewürzgurke und in irgendeiner Form Tomate(nmark oder –ketchup). Denn diese Sachen machen genau den Geschmack aus, der jede Soljanka charakterisiert – würzig, säuerlich, süßlich.

soljanka

Unsere Soljanka ist tatsächlich auf die Grundzutaten reduziert. Meine Mama macht noch eingelegten Paprika und/oder frischen dazu. Mögen wir nicht. Als Wurst mag ich gern etwas „mit Biss“ – Bierschinken, Krakauer oder auch Jagdwurst – Fleischwurst ist mir persönlich zu pappig. Wer die Brühe für die Suppe frisch kocht, kann gern auch das Fleisch mit in die Suppe geben – überhaupt: sollte im Kühlschrank noch Aufschnitt sein, der schon nicht mehr so ganz taufrisch ist – immer rein damit. Etwas Geräuchertes finde ich für den Geschmack wichtig. Sollte die Wurst selbst nicht geräuchert sein, greife ich zu einigen Scheiben Salami.

 

Soljanka
 
Autor:
Portionen: 4
Zutaten
  • 800 g Wurst
  • 400 g Zwiebeln
  • 600 g Gewürzgurken
  • 100 g Tomatenmark
  • 1 l Rinderbrühe
  • 10 Pimentkörner
  • 20 Pfefferkörner
  • 4 Lorbeerblätter
  • Chilischrot
  • 500 ml Wasser
  • Öl oder Butterschmalz zum Anbraten
Zubereitung
  1. Die Wurst, die Zwiebeln und die Gewürzgurken in Würfel (ca. 5 mm Kantenlänge) schneiden. Zuerst die Wurst anbraten, bis sie braun ist. Danach die Zwiebeln zugeben und mit schmoren bis sie glasig sind. Wenn die Wurst im Topf ansetzt, ein Glas Wasser zugeben. Dann die Gewürzgurken zugeben und kurz mitschmoren. Dann das Tomatenmark zugeben und kurz anrösten, mit der Gurkenbrühe von einem Glas Gewürzgurken ablöschen und die Brühe zugeben und leise köcheln lassen.
  2. In der Zwischenzeit die Piment- und Pfefferkörner im Mörser grob zerstoßen, die Lorbeerblätter in Stücke brechen und Chilischrot nach Geschmack in einen kleinen Topf geben und mit dem Wasser aufgießen, aufkochen und mind. 5 Minuten bei wenig Hitze ziehen lassen.
  3. Den Gewürzsud durch ein Sieb in die Suppe geben, ca. 30 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Salz muss normalerweise nicht zugegeben werden, der Wurst und Brühe ja schon gesalzen sind.

 

Das war es schon. Aber wie gesagt – es darf variiert werden. Soljanka ist meist eine Restesuppe. Es darf rein, was gefällt und dem persönlichen Geschmack entspricht. So ist es auch mit der Schärfe. Wer es mag – die Suppe verträgt Schärfe sehr gut.

Serviert wird die Suppe mit etwas saurer Sahne – oder auch Schlagsahne. Ich selbst mag gern noch etwas Dill dazu.

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