Rumtopf kennt sicher jeder. Marmeladentopf ist im Prinzip das Gleiche. Nur ohne Alkohol. Und mit Marmelade. Es wird immer aus den Früchten, die gerade reif sind, eine Marmelade gekocht und dann noch heiß in den großen Topf gerührt. Meine Schwiegermutter hat einen Tontopf dafür im Keller stehen. Bei mir ist es ein großes (4,25 l-) Glas, dass in der Küche oben auf dem Schrank steht. Der Topf beginnt immer mit Rhabarber. Danach kommt rein, was man so hat. Daraus ergibt sich, dass die Zusammensetzung und der Geschmack in jedem Jahr unterschiedlich ist. Dies ist Dokumentation des Topfes 2014.
Einen kleinen Wehmutstropfen hat der Topf für mich – er muss konserviert werden. Da die Marmelade nicht eingekocht wird, sondern so im Glas stehen bleibt, schimmelt sie sonst leider.
19.05.2014
505 g Rhabarber (geputzt gewogen)
505 g Zucker
1 Tüte Einmachhilfe (Sorbinsäure)
Den Rhabarber in dünne Scheiben schneiden, mit dem Zucker vermischen und einige Zeit stehen lassen, bis sich ein Teil des Zuckers verflüssigt hat. Aufkochen, einige Minuten bei mittlerer Hitze weiterkochen lassen bis der Rhabarber zerfällt. Die Einmachhilfe einrühren und die Marmelade in das große Gefäß umfüllen.
20.06.2014
240 g Aprikosen (gehäutet und entsteint gewogen)
120 g Zucker
Die Aprikosen klein schneiden, mit dem Zucker vermischen, 2 Stunden stehen lassen und dann einige Minuten kochen lassen. Mit waren die Aprikosen-Stückchen noch zu groß, deshalb habe ich mit dem Stampfer noch etwas nachgeholfen.
21.06.2014
260 g Erdbeeren (geputzt gewogen)
130 g Zucker
Die Aprikosen klein schneiden, mit dem Zucker vermischen, 2 Stunden stehen lassen und dann einige Minuten kochen lassen. Mit waren die Erdbeer-Stückchen noch zu groß, deshalb habe ich mit dem Stampfer noch etwas nachgeholfen.
340 g rote und schwarze Johannisbeeren
170 g Zucker
Die Beeren etwas andrücken und mit dem Zucker aufkochen und einige Minuten köcheln lassen. Dann alles durch die feinste Scheibe der Flotten Lotten drehen. Schale und Kerne bleiben zurück, Saft und Fruchtfleisch landen wieder im Topf. Das noch einmal aufkochen lassen, 2 Minuten kochen lassen und in den Marmeladentopf rühren.
26.07.2014
240 g Waldheidelbeeren
120 g Zucker
Die Beeren leicht stampfen, mit dem Zucker vermischen und einige Minuten kochen lassen. Ab in den Topf
250 g Sauerkirschen
125 g Zucker
Die Kirschen entsteinen, mit dem Zucker vermischen und einige Stunden ziehen lassen. Wenn sich der Zucker weitestgehend aufgelöst hat, alles aufkochen, mit dem Zauberstab pürieren (nicht zu fein) und noch weitere 2 Minuten kochen lassen, in den Topf einrühren.
Aktuell ist die Konfitüre sehr flüssig – da hilft nur eines: der Beeren-Anteil muss noch erhöht werden.
26.08.2014
500 g Brombeer-Himbeer-Püree
250 g Zucker
Die Himbeeren und Brombeeren mit einem Kartoffelstampfer im Topf etwas zerdrücken und bei kleiner Hitze aufkochen und zerfallen lassen. Dann durch die Flotte Lotte (sehr feine Lochscheibe!) pürieren. Den Fruchtbrei denn mit dem Zucker vermischen, aufkochen und einige Minuten bei kleiner Hitze unter Rühren kochen lassen.
19.09.2014
250 g Pflaumen
125 g Zucker
Die Pflaumen in kleine Stückchen schneiden, mit dem Zucker vermischen und einige Stunden stehen lassen, bis sie Saft gezogen haben. Dann aufkochen und bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis sie etwas zerfallen sind.
Das sieht super aus !
Ich befülle immer einen Rumtopf …. Was machst Du mit dem Marmeladentopf und ab wann ?? Aufs Brot ??? Oder als Nachtisch zu Eis ? Und wie wird konserviert ??
Danke und Grüsse Alex
Hallo Alex,
das ist eine ganz normale Marmelade – etwas flüssiger als mit Gelierzucker gekochte. Aber das meiste essen wir direkt auf Brot.
Gegessen werden kann es, sobald alle Marmeladensorten eingerührt sind.
Konserviert wird der Topf durch die Einmachhilfe. Ohne Konservierungsmittel funktioniert das leider nicht.
Viele Grüße
Anja